Kinder sind neugierig – dieser Punkt steht außer Frage. Dennoch können Eltern ihren Kindern nicht immer auf den Fersen sein. Da jedoch Kinder auch im Garten alles befühlen, beschnuppern und gelegentlich einiges in den Mund nehmen, müssen hier Vorsorgemaßnahmen getroffen werden, damit kein Unheil ins Haus steht. Daher sind im Folgenden mögliche Gefahrenquellen dargelegt.
Gefährliche Ziersträucher und ihre Folgen
Vergiftungen durch Pflanzen sind leider keine Seltenheit. Neben Unfällen mit Haushaltreinigern, Alkohol, Säuren oder Nikotin, stehen gefährliche Zierpflanzen in Verbindung mit Vergiftungsfällen bei Kindern ganz weit oben auf der Liste. Zumeist ist nicht eine Beere Schuld an dem Malheur – häufig tritt der sogenannte Selbstschutz des Menschen ein und das Kind erbricht. Das Gift kann nicht vom Körper aufgenommen werden. Doch nicht immer läuft das Szenario derart glimpflich ab.
Eine Gartenpflanze wie der Goldregen, das Pfaffenhütchen, die Stechpalme oder der Seidelbast können zu schweren Vergiftungen führen. Es ist aus diesem Grund wichtig, diese Pflanzen nicht unbedingt in einen Garten zu pflanzen, in dem Kinder spielen. Sollen diese Sträucher dennoch gesetzt werden, sollten die Kinder nur unter Beaufsichtigung zwischen den Ziersträuchern spielen dürfen.
Auch Berührungen können Schäden hervorrufen
Während von den meisten Pflanzen nur eine Vergiftung oder Schädigung bei Verzehr ausgegangen wird, können einige Ziersträucher bereits bei Berührung zu Beeinträchtigungen führen. So ist vor allem die Herkulesstaude, welche auch als Riesenbärenklau bekannt ist, berüchtigt für seine Berührungsschäden. Der Kontakt mit dem Pflanzensaft reicht zumeist aus, um schwere Verbrennungen zu verursachen. Auch Doldenblüher wie die Pastinake, sorgen für derartige Folgen und sollten deshalb in keinem Garten, in dem auch Kinder spielen, eingesetzt werden.
Bei leichten oder früh erkannten Vergiftungen kann zunächst von zuhause aus Erste-Hilfe-Maßnahmen geleistet werden. Hier kann das Auslösen von Erbrechen und der Gang zum Arzt sinnvoll sein. Bei schweren Zuständen wie Bewusstlosigkeit, Atemstörungen oder Herz-Kreislaufproblemen sollte sofort ein Krankenwagen gerufen werden. Im gleichen Zug sind Giftreste zusammenzustellen, um dem Notdienst Informationen zu den Pflanzen geben zu können. So können der Schweregrad des Notfalls klassifiziert und geeignete Hilfsmaßnahmen durchgeführt werden.
Die Giftnotzentrale ist in allen Bundesländern vertreten und sorgt für Hilfestellungen bei Ungewissheiten. So dürfen auch telefonische Ratschläge und Tipps jederzeit eingeholt werden.